Wie läuft eine Seebestattung?
Eine Seebestattung folgt in der Regel einem festgelegten Ablauf, der gleichzeitig Raum für persönliche Gestaltung lässt. Nach der Einäscherung wird die Asche in eine spezielle Seeurne aus wasserlöslichem Material gefüllt – diese ist biologisch abbaubar und somit besonders umweltfreundlich für die Beisetzung im Meer.
Viele Angehörige entscheiden sich für eine begleitete Zeremonie an Bord eines Schiffes. Hierbei kann die Abschiedsfeier individuell gestaltet werden – ob mit Musik, Blumenschmuck oder persönlichen Worten. Die eigentliche Beisetzung erfolgt feierlich: Die Urne wird in feierlichem Rahmen dem Meer übergeben. Die Koordinaten der genauen Beisetzungsstelle werden in der Regel festgehalten und in einer Seekarte dokumentiert. So bleibt der Ort des Abschieds später auffindbar.
Im Anschluss fährt das Schiff noch einige Male um die Stelle der Beisetzung. Dabei haben die Trauergäste die Möglichkeit, Blumenblätter oder kleine Erinnerungssteine ins Wasser zu geben. Auf Wunsch kann die Rückfahrt mit einem kleinen Imbiss oder einer stillen Runde des Gedenkens abgeschlossen werden.
Gedenken nach der Seebestattung
Nach der Zeremonie erhalten die Hinterbliebenen eine Gedenkmappe mit den exakten Daten und Koordinaten des Beisetzungsortes. Viele Familien nutzen diese Angaben, um zu einem späteren Zeitpunkt an Gedenkfahrten teilzunehmen oder individuell Blumen auf See niederzulegen. Einige Reedereien bieten regelmäßig organisierte Gedenkfahrten an, die den Besuch des Beisetzungsortes ermöglichen.
Wetterbedingungen und Planung
Damit die Seebestattung in würdigem Rahmen stattfinden kann, ist eine sorgfältige Planung in Verbindung mit den aktuellen Wetterbedingungen unerlässlich. Die Durchführung erfolgt ausschließlich bei stabiler Wetterlage, sodass ein sicherer und ruhiger Ablauf der Zeremonie gewährleistet ist.